High Crimes – Im Netz der Lügen (Originaltitel: High Crimes) ist ein rechtlicher Thriller aus dem Jahr 2002, der unter der Regie von Carl Franklin entstand und auf dem gleichnamigen Roman von Joseph Finder basiert. Mit Ashley Judd und Morgan Freeman in den Hauptrollen verspricht der Film eine Mischung aus Spannung, Drama und politischer Intrige. Doch trotz eines vielversprechenden Casts und einer interessanten Prämisse bleibt der Film in seiner Umsetzung hinter den Erwartungen zurück.
Die Handlung dreht sich um Claire Kubik (Ashley Judd), eine erfolgreiche Anwältin, deren scheinbar perfektes Leben ins Wanken gerät, als ihr Ehemann Tom (Jim Caviezel) unter mysteriösen Umständen verhaftet wird. Es stellt sich heraus, dass Tom eigentlich ein ehemaliger Marinesoldat ist, der wegen eines Massakers in El Salvador gesucht wird. Claire beschließt, ihren Mann zu verteidigen, und stellt gemeinsam mit dem exzentrischen Anwalt Charlie Grimes (Morgan Freeman) Nachforschungen an, die sie in ein gefährliches Netz aus Lügen, Korruption und militärischen Geheimnissen führen.
Stärken des Films:
Ashley Judd und Morgan Freeman liefern solide Leistungen und tragen den Film mit ihrer Chemie und Präsenz. Judd verkörert die entschlossene und intelligente Claire überzeugend, während Freeman als erfahrener und etwas zynischer Anwalt glänzt. Die Handlung bietet einige spannende Wendungen und hält das Interesse des Publikums aufrecht. Die Themen wie militärische Vertuschung und moralische Dilemmata sind zeitlos und regen zum Nachdenken an.
Schwächen des Films:
Trotz seiner Stärken leidet der Film unter einer vorhersehbaren und oft klischeehaften Handlung. Die Charaktere bleiben oberflächlich, und ihre Motivationen werden nicht ausreichend entwickelt. Die Dialoge wirken oft holprig und uninspiriert, was die Glaubwürdigkeit der Geschichte untergräbt. Die Auflösung des Films ist enttäuschend und wirkt überstürzt, was die zuvor aufgebauten Spannung und die komplexen Themen nicht angemessen würdigt.
Fazit:
High Crimes – Im Netz der Lügen ist ein unterhaltsamer, aber letztendlich enttäuschender Thriller, der das Potenzial seiner Prämisse und seines Casts nicht voll ausschöpft. Fans von rechtlichen Dramen und politischen Intrigen werden einige spannende Momente finden, aber der Film bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die solide Leistung der Hauptdarsteller und die interessanten Themen machen den Film zu einem passablen Zeitvertreib, aber er fehlt die Tiefe und Originalität, um sich von anderen Filmen des Genres abzuheben.
Bewertung: 6/10