Rezension: 12 Stunden Angst (Narrow Margin, 1990)

Peter Hyams’ Thriller 12 Stunden Angst (Originaltitel: Narrow Margin) aus dem Jahr 1990 ist ein spannungsgeladenes Remake des gleichnamigen Films von 1952. Der Film überzeugt durch seine straffe Inszenierung, die eindrucksvolle Kameraarbeit und die starken schauspielerischen Leistungen von Gene Hackman und Anne Archer. Mit einer Mischung aus Action, Spannung und psychologischem Drama gelingt es dem Film, den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute in Atem zu halten.

Handling von 12 Stunden Angst

Die Handlung dreht sich um den Staatsanwalt Robert Caulfield (Gene Hackman), der die Zeugin Carol Hunnicut (Anne Archer) beschützen muss, nachdem sie einen Mord in einer Mafia-Affäre beobachtet hat. Die beiden befinden sich auf einem Zug, der durch die abgelegenen Bergregionen Kanadas fährt, und werden von skrupellosen Killern verfolgt. Die beengte Umgebung des Zuges schafft eine intensive Atmosphäre, die die Bedrohung ständig spürbar macht. Die Isolation und die begrenzten Fluchtmöglichkeiten steigern die Spannung, während die Charaktere gezwungen sind, sich ihren Ängsten und ihrer wachsenden Paranoia zu stellen.

Gene Hackman liefert wie gewohnt eine überzeugende Leistung als pflichtbewusster, aber zunehmend verzweifelter Caulfield. Seine Präsenz verleiht dem Film eine gewisse Glaubwürdigkeit und Tiefe. Anne Archer spielt die verängstigte, aber entschlossene Carol mit einer Mischung aus Verletzlichkeit und Stärke, die ihre Figur sympathisch und nachvollziehbar macht. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern trägt wesentlich zur emotionalen Spannung des Films bei.

Fazit

Die Regie von Peter Hyams, der auch als Kameramann fungiert, ist präzise und effektiv. Die engen Einstellungen und die düstere Beleuchtung im Zug verstärken das Gefühl der Bedrohung und der Isolation. Die Actionsequenzen sind gut choreografiert und realistisch inszeniert, ohne dass der Film in übertriebene Spektakel verfällt. Besonders hervorzuheben ist die Zugjagd in der Schlusssequenz, die mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und temporeichen Schnitten überzeugt.

Einige Kritiker bemängeln, dass die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar ist und dass die Charaktere nicht allzu viel Tiefe besitzen. Dennoch gelingt es 12 Stunden Angst, durch seine effiziente Erzählweise und die dichte Atmosphäre zu überzeugen. Der Thriller ist ein gelungenes Beispiel für einen klassischen Thriller, der auf einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln basiert.

Bewertung: 7,5/10

12 Stunden Angst ist ein solider und unterhaltsamer Thriller, der durch seine spannungsgeladene Atmosphäre und die starken schauspielerischen Leistungen überzeugt. Auch wenn er keine bahnbrechenden Neuerungen im Genre bietet, ist er dennoch ein lohnenswerter Film für Fans von spannungsreichen Verfolgungsjagden und psychologischen Duellen.